Vom Verschwiegenen ins kollektive Gedächtnis

Politische Erziehung

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Politische Erziehung im Kalten Krieg in den Einrichtungen der Kinderkuren


Die veröffentlichten Berichte beruhen auf den persönlichen Erinnerungen von Menschen, die als Kinder in der DDR während des Kalten Krieges und in den Jahren danach zur Kur geschickt wurden. Zum Schutz der Privatsphäre wurden Namen, Orte und weitere personenbezogene Angaben anonymisiert oder durch Platzhalter (z. B. „XXX“) ersetzt. Textauslassungen sind durch runde Klammern gekennzeichnet, zum Beispiel: (ausgelassener Text).

Alle Schilderungen wurden originalgetreu wiedergegeben und nur zur Wahrung der Anonymität sowie zur besseren Lesbarkeit und Einordnung angepasst. Änderungen sind durch eine Anmerkung der Redaktion kenntlich gemacht.

Die Inhalte geben subjektive Erfahrungen wieder und stellen weder eine rechtliche Bewertung noch eine historische Vollständigkeit dar.

Die Berichte werden mit ausdrücklicher Einwilligung der betroffenen Personen veröffentlicht. Eine Weitergabe, Veröffentlichung oder Vervielfältigung ist daher ohne Zustimmung nicht gestattet. Einen herzlichen Dank an alle, die ihre Erlebnisse vertrauensvoll teilen und den bisher verschwiegenen Geschichten vieler Kinder eine Stimme geben.

*Bisher wurden noch keine Zeitzeugnisse zu den Kinderkuren in Ost-Berlin (DDR) und den DDR-Bezirken Sachsens eingereicht.

Triggerwarnung: Die folgenden Berichte enthalten Schilderungen von psychischer Belastung und physischer Gewalt der Kinderkuren in der DDR; schwere Grenzverletzungen wie sexualisierte Gewalt sind in einem gesonderten Themenbereich dokumentiert. Diese Inhalte können emotional belastend sein.

Bitte achte auf dein Wohlbefinden: Atme einmal tief durch, nimm deinen Körper im Hier und Jetzt wahr und mache eine Pause, wenn es dir nicht gut geht. Du kannst die Berichte in Abschnitten lesen und jederzeit unterbrechen, um dich nicht zu überfordern. 


Bericht eingereicht: Mai 2025

Bundesland Mecklenburg Vorpommern

Auszug aus: Frühe Kinderkur: Zwang, Strafen, Krankheiten, Krankenhausaufenthalt und Abholung durch Elternteil

  • Kurort: DDR-Bezirk Rostock
  • Kurjahr: 1966 oder 1967
  • Alter des Kindes: 5-jähriges Mädchen
  • Anzahl der Kurerfahrungen: 1. Kur (insgesamt 1)
  • Grund des Kuraufenthalts: „schlechter Esser“

 „(...) Im Heim waren ständig Angst und Heimweh präsent. Wir wurden mit militärischem Drill durch die Tage geführt und öfter auch körperlich gezüchtigt. Manchmal wurden nur Fragen schon bestraft.
Wir waren keine Kinder, wir waren Häftlinge.
So vergingen die Tage....
Nichts Liebevolles, kein nettes Wort, kein Lächeln.....grau uniformierte böse Frauen mit zerfurchten starren Gesichtern erteilten laute Befehle (...)“


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Das Projekt mit künstlerisch-dokumentarischem Fokus wird ehrenamtlich und unabhängig betrieben. Ziel ist die Aufarbeitung, Aufklärung und Dokumentation historischer Erfahrungen der DDR-Kinderkuren, um zukünftiges Unrecht zu verhindern.